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Nachhaltiges Mehrweggeschirr

Hygienesicherheit beim Einsatz von Kunststoffteilen

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Dr. Weigert - Nachhaltiges Mehrweggeschirr

Von der Kür zur Pflicht und zurück

Oftmals ist der Weg zur Nachhaltigkeit nicht mehr nur Kür, sondern auch Pflicht. So muss seit Beginn des Jahres die Außer-Haus-Gastro ab einer bestimmten Betriebsgröße (mehr als 5 Mitarbeiter, größer als 80 qm) Mehrwegverpackungen (siehe Abbildung 1) für ihre Kunden anbieten. Unter ökologischen Gesichtspunkten sind Mehrweglösungen zu begrüßen. Gleichwohl sind für den Betreiber damit einige Herausforderungen verbunden. Auswahl der Behältnisse Das fängt schon bei der Auswahl und Anschaffung der entsprechenden Behältnisse an. Denn eine verbindliche Kennzeichnung für Kunststoffbehälter bezüglich Mehrwegeignung und Spülmaschinenfestigkeit existiert noch nicht. Empfehlenswert ist, auf die Kennzeichnung mit dem Mehrwegzeichen zu achten, wobei diese Kennzeichnung freiwillig erfolgt. Generell sollten die Behältnisse aus ausgewiesen spülmaschinengeeigneten Materialen bestehen. Eine spülmaschinengerechte Form ist ebenfalls wichtig, welche die nachfolgenden Kriterien erfüllen sollte:

  • keine scharfkantigen Übergänge
  • keine toten Winkel (mögliche Sprühschattenbildung)
  • ein gutes Abfließen von Reiniger- und Klarspülerlösung sollte möglich sein („Pfützenbildung“ vermeiden)
  • ausreichende Belüftung im gestapelten Zustand, z.B. durch Belüftungsspalten
  • weitgehend glatte Oberflächen

Nach der Anschaffung kann man zum Beispiel mit einem Pfand-System seinen Gästen einen ökologischen Mehrwert bieten. Dies verlangt aber auch, dass die rückläufigen Behältnisse hygienisch einwandfrei aufbereitet werden. Bei Kunststoffen sind einige wichtige Dinge zu beachten. Zunächst einmal ist es selbstverständlich, dass man die Behältnisse vor dem ersten Einsatz spült.

Nach der Rückgabe: Kontrolle und ...

Dann müssen die Rückläufer nicht nur auf Beschädigungen hin kontrolliert und ggfs. aussortiert werden, sondern auch darauf, ob Speisereste fest angetrocknet oder gar verschimmelt sind und ob sich eventuell lebensmittelfremde Materialien in den Behältnissen befinden. Schon an dieser Stelle kann es für den Gesamtprozess förderlich sein, wenn man zum Beispiel auf ein Vortauchbecken zurückgreift und eine entsprechende Reinigungschemie einsetzt. Wählen Sie dabei einen Tauchreiniger, der den anschließenden Spülprozess nicht beeinträchtigt, wie zum Beispiel durch Schaumbildung.

... Reinigung in der Spülmaschine

Aus Effizienz- und Hygienegründen ist die anschließende Reinigung in einer gewerblichen Spülmaschine empfehlenswert. Damit die Reinigung optimal gelingt, sind folgende Punkte wichtig:

  • Das Spülgut so in die Maschine einordnen, dass ein Umfallen oder ein Umherwirbeln vermieden wird.
  • Geschirrteile aus Kunststoff sind leichter als andere Geschirrteile. Daher kleine, leichte Teile in spezielle Körbe mit entsprechender Abdeckung einsortieren.
  • Bei Kunststoffspülgütern darauf achten, dass diese Teile nicht in verspannter Form auf das Transportband oder in den Geschirrkorb gegeben werden.

Weiterhin ist bekannt, dass durch eine geringere Wärmeaufnahme und Benetzbarkeit der Kunststoffteile die Trocknungsergebnisse mangelhaft ausfallen können. Hier ist ein spezieller Klarspüler für Kunststoffe zu empfehlen, wie zum Beispiel neodisher® TN von Dr. Weigert. Auf keinen Fall sollte die Trocknung manuell mit Geschirrtüchern oder Einwegpapier (Vorsicht Kratzer!) vorgenommen werden. Unter hygienischen Gesichtspunkten ist dies ebenso kritisch, wie das Stapeln von noch feuchten Kunststoffteilen.

Sauber und hygienisch?

Keime sieht man nicht. Es ist möglich, dass scheinbar sauberes Spülgut den hygienischen Anforderungen nicht entspricht. Hier gilt es die DIN-Normen zum gewerblichen Geschirrspülen zu beachten und entsprechende Hygienekontrollen durchzuführen. Neben der Vorbehandlung des Spülguts, der Klarspülung und Trocknung , ist natürlich auch die Qualität und die Auswahl des Reinigers für das Spülergebnis bedeutsam. Insgesamt zeigt sich, dass bei der Reinigung von Mehrwegbehältnissen der gesamte Prozessablauf betrachtet werden sollte, um eine nachhaltige Hygienesicherheit zu gewährleisten.

Tipps & Tricks:

  • Planen Sie etwas mehr Zeit ein, so vermeiden Sie Stress. Denn die Trocknung von Kunststoffen ist schwieriger und zeitaufwendiger.
  • Das Spülgut nicht mit scharfkantigen oder rauen Gerätschaften (z. B. Messer, Scheuerschwämmen, Spachtel etc.) von groben Verschmutzungen befreien.
  • Achten Sie darauf, dass nur vollständig getrocknete Teile gestapelt werden, um einen Keimwachstum durch Restfeuchtigkeit zu verhindern.
  • Kunststoff nicht auf heiße Oberflächen, Wärmeplatten usw. stellen.

Das Thema Mehrweggeschirr ist komplex. Dr. Weigert bietet nicht nur die passenden Produkte, vom (Vor-)Reiniger bis zum Klarspüler, sondern ist mit seiner Serviceorientierung auch der richtige Ansprechpartner, wenn es um Beratung, Optimierung und Hygiene-Kontrollen geht.

Autor, Autorin

Mareike Lohmann 
Leitung Anwendungstechnik Küche / Labor / neomoscan®

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